Pfarrer der Kirchengemeinde Pfaffendorf
1579-1593 Matthäus Zicanius (Zicomius?)
1594-1631 Bertholomäus Sicanius (Sicconius?)
1632-1666 Adam Lehmann
1667-1670 Paul Dümler
1670-1691 Johann Schaecher
1692-1734 Martin Friderici
1735-1755 Johann Friedrich Stier
1756-1759 Friedrich Hermes
1759-1763 Christlieb Friedrich Uden
1763-1798 Friedrich Schmidt
1799-1811 Magister Johann Christian Zander
1811-1821 Caspar Benjamin Grandke
1822-1831 Karl Wilhelm Euchler
1832-1846 Johann Traugott Ernst Hoffmann
1847-1858 Gotthelf Moritz Hildebrand
1858-1870 Friedrich August Alexander Klotz
1870-1882 Paul Christian Waubke
1882-1901 Wilhelm Wietz
1901-1914 Karl Emil Oskar Domnick
1914-1948 Friedrich Johannes Theodor Schmidt
1948-1950 Hellmut E. Lange
1950-1959 Wilhelm Dirksen
1960-1969 Friedrich Carl Joachim Heinke
Glockenweihe von 1925
(Zitat aus der Schulchronik von Pfaffendorf 1924/25)
„Die Kirche zu Pfaffendorf hat seit dem Kriege nur eine kleine Glocke. Die große ist im Kriege abgeliefert worden. Der Ton der vorhandenen kleinen Glocke war jedoch so schwach, dass er nicht in ganz Pfaffendorf, d.h. in den Wohnungen, gehört wurde. Es wurden nun Glocken beschafft, und zwar Stahlglocken. Am Sonnabend dem 24. Januar 1925 kamen die neuen Glocken auf dem Bahnhofe in Lamitsch an und wurden gleich auf zwei Wagen geladen, die der Herr Amtsvorsteher Reischert zur Verfügung stellte. Am Vormittag des
25. Januar wurden die Wagen von den Mitgliedern des Junglandbundes mit Tannengrün und Efeu geschmückt. Am Nachmittag um 3 Uhr wurden dann die Glocken feierlich eingeholt. Die Schulkinder gingen zu beiden Seiten des Wagens und viele Erwachsene schlossen sich dem Zuge an. Unterwegs wurden Kirchenlieder gesungen. Die alte Glocke rief vom Turm herab den neuen Gefährten ein herzliches Willkommen zu. Vor dem Kirchhofeingang hielt der Herr Pastor eine kurze Begrüßungsansprache, und dann wurden die Wagen gleich bis vor den Kirchturm gefahren.
Am Donnertag den 29. Januar wurde zunächst die alte Glocke mit einem Flaschenzug vom Turm herabgelassen und in die Kirche gestellt. Dabei stellte sich heraus, dass diese Glocke ein sehr wertvolles Stück ist. Sie ist im Jahre 1458 gegossen worden und hat also schon vor dem dreißigjährigen Kriege ihren Segen über die Pfaffendorfer Flur gerufen. Ihr leiser und wimmernder Ton kam daher, dass ihr Klöppel zu lang war und zu weit am Glockenrande anschlug. Dann wurde die kleine Stahlglocke, die ein Gewicht von 10 Ztr. hat, auf den Turm gebracht. Am nächsten Vormittag wurde dann auch die große Glocke, die 17 Ztr. wiegt, hinaufgeschafft. Die neuen Glocken hängen in Rollenlagern und sind daher sehr leicht zu läuten.
Am Sonntag den 8. Februar 1925 fand die feierliche Einweihung der Glocken statt. Die alte Glocke stand von Grün umrankt im Kerzenschein vor dem Altar. Eine sehr zahlreiche Gemeinde hatte sich eingefunden und füllte die Kirche bis auf den letzten Platz. Der gemischte Chor Pfaffendorf/Lamitsch brachte das Lied ‚Salve regina’ zum Vortrag. Die Schulkinder sangen: ‚Glocke, du klingst fröhlich’ … Unter dem Eindruck des Gottesdienstes zur Glockenweihe beschloss der Gemeindekirchenrat von Groß Rietz, der auch an der Feier teilgenommen hatte, möglichst umgehend für Groß Rietz auch eine zweite Glocke anzuschaffen.
Jetzt hört man in Pfaffendorf wieder bis weit in das Feld und in den Wald hinein die Abendglocken ihr ‚Feierabend’ rufen.“